Unsere Historie
Geschichte & Archiv des Rütte-Forums

 

 

24.08.2020


Am 24.08.2020, an Pieter Loomans ersten Todestag, haben wir im kleinen Kreis den "Trostplatz" auf dem Grundstück des Rütte-Forums eingeweiht.
Gerne kann er nun besucht werden.

 

Ein Dank für die vielen Spenden, die dies ermöglicht haben.

 

 

 

März 2020 - Das Buch

"Licht und Schatten der Meister - Karlfried Graf Dürckheims Propagandatätigkeit und C.G. Jungs Thesen in der NS-Zeit - "
Hrsg.: Pieter Loomans, ist im März 2020 erschienen und kann beim Rütte-Forum für 36,90 Euro inkl. Versand (Reduktion möglich) erworben werden.

 

 

24.8.2019

 


Am 24.8.2019 verstarb im Alter von 65 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit der Gründer und Leiter des Rütte-Forums,


psych. Psychotherapeut Petrus (Pieter) Johannes René Marie Loomans



Mit Hingabe hat er sich mehr als 40 Jahre der Entwicklung und Verbreitung der Initiatischen Therapie gewidmet. Die Initiatische Therapie sah er als beglückende Möglichkeit an, Menschen auf ihrem Weg der Individuation zu begleiten. Das Rütte-Forum war eine Herberge und teilweise Oase für Menschen, die in Ausbildung zum/zur initiatischen TherapeutIn/WegbegleiterIn waren, die zu inneren Einkehr kamen oder Unterstützung in Krisen suchten. In zahlreichen Tagungen schuf er Möglichkeiten des Austausches und der Inspiration.


 

Sein Wunsch war, dass nach seinem Tod das Rütte-Forum und die initiatische Therapie weiter seine Früchte trägt.
 

Todtmoos, den 13.09.2019 - Christina Nolten

 

 

Aus der Einleitung zur Tagung "Licht und Schatten der Meister" - Wege zur Läuterung

 

Anlässlich des im Jahr 2014 herausgegebenen Buches „SS und Samurai“ von Hans-Joachim Bieber entstand der Wunsch, bzw. ergab sich die Notwendigkeit, sich näher mit der NS-Vergangenheit von Graf Dürckheim auseinander zu setzen.


Es scheint unumgänglich, dass die „NachfolgerInnen“ und SchülerInnen von Graf Dürckheim sowie die vielen Menschen, die sich durch sein spirituelles Wirken erreicht und inspiriert gefühlt haben, sich auch mit den Schattenseiten des Lehrmeisters befassen.


Seine Propagandatätigkeit vor und während des zweiten Weltkrieges ist erdrückend.


Auch Rudolf Hippius, der erste Mann von Karlfried Dürckheims späteren Frau, hat sich, wie Herr Bieber in seinen Nachforschungen nachweist, mit völkischem Gedankengut in seinen wissenschaftlichen Arbeiten befasst.


Auch 70 Jahre später ist es wichtig, sich nicht an einer Kultur des Wegschauens und des Beschönigens zu beteiligen, sondern zur Aufklärung beizutragen. Eine Haltung, die eben auch heute im Umgang mit Populisten und „Vereinfachern“ Not tut.


Leider hat Graf Dürckheim sich im Nachhinein, trotz seiner so inspirierenden therapeutischen Tätigkeit, nicht in der erforderlichen Klarheit von seinem früheren Verhalten distanziert. So ruht auf „Rütte“ ein schweres Erbe.


Hoffentlich kann eine offene und konstruktive Auseinandersetzung mit dem Thema zu einer Läuterung beitragen. Auch C. G. Jung war teilweise, allerdings in einem viel geringeren Ausmaß als Dürckheim, involviert. Die Gewich­tung der Aussagen und Taten von Jung in jener Zeit wird ebenfalls auf der Tagung beleuchtet. Ein Geist der Auf­klärung, nicht der Polemik, soll die Tagung prägen und dazu ermutigen, dass die Bereitschaft, individuelle und kollektive Schatten ernst zu nehmen, auszuhalten und zu „reinigen“ wächst, damit diese Unzulänglichkeiten letztendlich als Reifungsimpuls dienen können.


Rütte im Frühjahr 2017,

Pieter Loomans.